Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker
Hamburg e. V.

 

 

 

 

Homepage

Wer wir sind

Aktuell

Vorstand

Ziele

Beschlüsse

Termine

Satzung

Kontakt

Links

"das rathaus"

Dokumentation

Aufnahmeantrag

 

 

 

Bezirkswahlprogramm Altona 2008 

(Beschluss des Bezirksparteitags vom 29. August 2007)

 

 

Für ein liberales Altona

 

Inhalt

Hamburg soll wieder liberal werden

Verwaltungsreform und Wahlrecht: zwei vertane Chancen

Warum Sie auch im Bezirk Altona FDP wählen sollten

Selbständigkeit und Freiheit für die Altonaer Bürger: Bürokratie abbauen

Verkehrspolitik für Altona: Mobilität fördern   

Planen und Bauen für Altona: Die Mischung von Arbeiten und Wohnen muss gefördert werden

Tourismus in Altona: Investieren in den Standort

Sozial- und Integrationspolitik für Altona: Die Menschen liegen der FDP am Herzen

Bildungspolitik für Altona: Nicht nur Sache des Senats

Kulturpolitik für Altona: Für Vielfalt und Qualität

Natur in Altona: Für den Erhalt des Volksparks und der Feldmarken

Vor Ort: Was in den Stadtteilen besser werden soll

 

 

Hamburg soll wieder liberal werden

Viele Bürger, beinahe die Hälfte der Wähler, haben im Jahr 2004 ihre Hoffnung in die Kraft der CDU zur Veränderung in unserer Stadt gesetzt. Was hat der Senat daraus gemacht? Manches ist gelungen. Vieles ist weitergelaufen wie Jahre davor. Wichtige Reformvorhaben sind allerdings dem Parteiegoismus der CDU geopfert worden. Die Art der Privatisierung der städtischen Krankenhäuser (LBK), die drastische Abänderung des neuen, von den Bürgern beschlossenen Wahlgesetzes, der geringe Wille, die Verwaltung der Stadt auf eine bürgernahe Struktur mit starken Bezirksämtern umzustellen, zeigen die Unfähigkeit der Regierungspartei zur Neugestaltung unserer Stadt.

Die Auswirkungen dieser überheblichen Politik sind auch an Altona nicht vorbeigegangen. Gemeinsam mit der GAL hat die CDU das Bismarckbad geschlossen, Sie ist dabei, den Volkspark in einen "internationalen Sportpark" zu verwandeln und hätte die Bücherhalle in Lurup geschlossen, wenn nicht Bürgerengagement eine Lösung gefunden hätte. Und sie hat schließlich zur Unterstützung ihrer Koalitionsideen den Bezirksamtsleiter von Altona abgewählt.

Die Freie Demokratische Partei möchte mit ihrem Programm für ein Liberales Altona Ihre Zustimmung dafür gewinnen, die Herrschaft der CDU zu beenden und auch in Altona dem Bürgersinn wieder Gehör zu verschaffen.

Unterstützen Sie unser Programm für freie Bürger mit weitestgehender Selbstbestimmung!

 

 

Verwaltungsreform und Wahlrecht: zwei vertane Chancen

Große Hoffnungen hatten viele interessierte Bürger auf die Reform der Hamburger Verwaltung gesetzt. Selbst der zuständige Finanzsenator hatte die Erwartungen hoch gehängt mit der Ankündigung, es gäbe keinen Grund, einen Bezirk Altona mit weniger Rechten auszustatten als eine Kommune in einem Flächenland. Viel ist davon nicht übrig geblieben. Die Organisation der Stadt ist oberflächlich geglättet worden, der Bezirk hat einige zusätzliche Bürgerdienste übernommen und die Bezirksversammlung ist in ihren Rechten geringfügig gestärkt.

Der Senat und die Bürgerschaft haben sich aber die Zügel nicht aus der Hand nehmen lassen. Es gibt

- keine wesentlichen eigenen an der Leistung orientierten Bezirkseinnahmen,

- keine Globalzuweisung der Bezirksmittel und damit haushaltstechnische Unabhängigkeit,

- keine uneingeschränkte Verantwortung für den Bau und die Erhaltung der Bezirksstraßen und –plätze,

- keine bezirkliche Verantwortung für die Schulen, Kindertagesstätten und Sporteinrichtungen,

- keine direkte Wahl des Bezirksamtsleiters durch den Wähler,

- aber weiterhin die Möglichkeit der Stadt, die Entscheidung in allen Angelegenheiten an sich zu ziehen.

Der fehlende Wille und die fehlende Kraft der CDU für eine wirkliche Reform haben eine Verwaltung geschaffen, die weiterhin für den engagierten Bürger, die vielen Vereine und Interessengruppen und auch für die Wirtschaft und das Gewerbe im Bezirk Altona wenig bürgernah ist. Die allermeisten Entscheidungen werden auch in Zukunft vom Senat oder der Bürgerschaft getroffen, auch wenn diese weit vom Geschehen entfernt sind.

Besonders deutlich wird die Geringschätzung des Bürgerwillens durch die CDU am Beispiel des Hamburger Wahlrechts. Das von der Hamburger Wählerschaft am 29. Februar 2004 mit deutlicher Mehrheit verabschiedete neue Wahlrecht sah eine erhebliche Stärkung des Einflusses der Wähler auf die Zusammensetzung der Parlamente vor. Diese Einschränkung ihrer bisherigen Macht wollte die konservative Mehrheitsfraktion nicht hinnehmen und hat in einem einmaligen Verfahren das Bürgerwahlrecht mit ihrer absoluten Mehrheit gegen den Willen aller anderen Parteien vor der ersten Anwendung erneut geändert. Ein den Bürgerwillen missachtender einmaliger Vorgang!

Für die Wahl der Bezirksversammlung wird es zwar erstmalig neben der bisher üblichen Listenstimme auch Direktstimmen für Wahlkreisbewerber in den Wahlkreisen Altona und Blankenese geben. Da die Listenwahl aber weiterhin nur mit einer Stimme erfolgt, haben die Wähler keinen Einfluss auf die Reihenfolge der von den Parteien aufgestellten Listenbewerber. Mit dieser Beschränkung stellt die CDU auch nach den vom Verfassungsgericht erzwungenen Änderungen die Macht ihrer Parteiführung über den Willen des Volkes. Entgegen dem bundesweit üblichen Kommunalwahlrecht wird es bei der Wahl der Bezirksversammlung weiterhin eine Fünfprozenthürde geben. So werden die kleinen Parteien, Wählergemeinschaften und Einzelkandidaten faktisch und unnötigerweise ausgeschlossen.

Die FDP will, dass die wichtigen Grundsätze des per Volksentscheid beschlossenen Wahlrechts in das Hamburger Wahlrecht aufgenommen werden.

Die FDP wird sich dafür einsetzen, dass die Hamburger Bezirke mit ihren Rechten und Pflichten in der Verfassung verankert werden, die Mittelzuweisungen an der Leistung orientiert und die Bezirksamtsleiter direkt gewählt werden, um die wichtigsten Grundsätze zu nennen.

 

 

Warum Sie auch im Bezirk Altona FDP wählen sollten

Seit 2004 ist die FDP nicht in der Bezirksversammlung Altona vertreten. Einiges ist in diesen Jahren passiert, erstaunlich vieles ist aber nicht weiter gegangen. Die Mühlen der Hamburger und Altonaer Verwaltung mahlen weiterhin langsam, aber teuer. Daran konnte auch die engagierte Arbeit des Bezirksamtsleiters Hinnerk Fock, der FDP-Mitglied ist, nichts ändern.

 

 

Selbständigkeit und Freiheit für die Altonaer Bürger: Bürokratie abbauen

Zwei wesentliche Faktoren führen in ganz Deutschland und somit auch in Hamburg und Altona zu einer fortschreitenden Bürokratisierung und Bevormundung der Bürger. Im Zusammenspiel von gesetzes- und verordnungswütigen Parlamenten und ineffizienten, modernisierungsunfähigen Verwaltungen vergrößert sich täglich der Paragrafenwildwuchs. Prominente Beispiele, die sich auch maßgeblich auf Altona auswirken, sind die Arbeitsgemeinschaft der Hartz IV-Organisation und die Hamburger Verwaltungsreform.

Selbständigkeit und finanzielle Entlastung des Bürgers können nur mit einer Reduzierung der Verwaltungsaufgaben und einer Verkleinerung der Behörden und Ämter erreicht werden. Die FDP Altona wird die Aufgaben und die Organisation des Bezirksamts kritisch hinterfragen. Unser Ziel ist es, nicht unbedingt notwendige Tätigkeiten gezielt abzubauen, eine effiziente Kostenkontrolle zu installieren und den Personalstamm des Bezirksamts zu reduzieren.

 

 

Verkehrspolitik für Altona: Mobilität fördern

Die Bedeutung Hamburgs als internationale Drehscheibe und Hauptumschlagspunkt innerhalb der Transportkette zwischen Nord- und Osteuropa sowie Übersee wird weiter steigen. Altona als westlicher Bezirk Hamburgs liegt unmittelbar an zwei der wichtigen nordeuropäischen Verkehrs- und Entwicklungsachsen, der Elbe und der Autobahn A 7. Damit sind Belastungen verbunden (Lärm, Hochwassergefahr und rasant steigendes Verkehrsaufkommen auf der A 7), aber auch Chancen (Gewerbeansiedlung und Tourismus). Die Belastungen müssen für die Altonaer Bürger trotzdem erträglich bleiben. Die Chancen müssen wir fördern. Die FDP Altona sieht hierin einen Schwerpunkt ihrer Arbeit.

Die FDP Altona fordert eine verbesserte Abstimmung der Verkehrspolitik zwischen dem Bund, Hamburg und den Nachbargemeinden mit dem Ziel einer Verkehrsentlastung für den Bezirk Altona. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

- eine Hamburg nahe Autobahnverbindung (Nordspange) zwischen A 23 / A 7 und A 1 / A 24 zur Entlastung des Stadtgebiets vom Transitverkehr,

- eine westliche Elbquerung der A 20 im Raum Glückstadt,

- der achtspurige Ausbau der A 7 mit Standbuchten statt Pannenstreifen auf Hamburger Gebiet - vom Autobahndreieck Hamburg-Südwest bis zum Dreieck Nordwest,

- den sechsspurige Ausbau der A 7 bis zum Abzweig Kiel,

- die Freigabe des Elbtunnels A 7 für Gefahrguttransporte rund um die Uhr zur Entlastung des Stadtgebiets.

Die FDP Altona setzt sich für die Überdeckelung der A 7 von der Behringstraße bis zur Lutherhöhe ein. Die mit der Realisierung dieses Projekts zusammenhängenden Finanzierungsfragen können und müssen vom Senat gelöst werden.

Das Schnellbahnnetz im Bezirk Altona soll ergänzt werden: Von Eidelstedt aus bis Blankenese sollen das Arena-Gelände und die Stadtteile Lurup, Schenefeld (Kreis Pinneberg) und Osdorf über eine Tangentialverbindung an das S-Bahnnetz angeschlossen werden. Ottensen soll endlich im Abschnitt Gaußstraße / Gasstraße den bereits von der Bezirksversammlung beschlossenen S-Bahn-Haltepunkt erhalten.

Der Hafennordrand wird mit der Fertigstellung seiner neuen Bebauung ein Gebiet mit steigender Wichtigkeit für Altona. Die FDP Altona fordert, das Fährschiff-Terminal wieder für Fährverbindungen und Kreuzfahrtschiffe nutzbar zu machen. Die FDP will den Altonaer Hafenbahntunnel nicht nur erhalten, sondern für eine unterirdisch geführte Verkehrsverbindung zwischen dem Bahnhof Altona und Neumühlen auch touristisch nutzen. Dieses Projekt ist in ein schlüssiges Verkehrs- und Parkkonzept für den Altonaer Elbrand von der Fischauktionshalle bis Oevelgönne einzubinden. Das begonnene Radwegekonzept ist zügig auszubauen.

Die FDP Altona setzt sich für Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein. Die Umsteigezeiten müssen verkürzt und besser aufeinander abgestimmt werden sowie für den Bürger in einem nachvollziehbaren Takt organisiert sein. Über Verspätungen müssen sich Bahnen und Busse verständigen können, um so Anschlüsse, gerade in den verkehrsschwachen Zeiten, zu gewährleisten. Insbesondere in den Außengebieten müssen die Bushaltestellen mit dynamischen Anzeigen versehen werden.

Folgende Maßnahmen sollen den Verkehrsfluss des Individualverkehrs fördern:

- Eine optimierte Ampelsteuerung (grüne Welle) auf ausgewählten Verbindungsstraßen und Ausweitung der Dunkelschaltung von Ampeln außerhalb von Verkehrsspitzenzeiten,

- die konsequente Realisierung von Kreisverkehrsregelungen, die als ein, den Verkehrsfluss unterstützendes und Sicherheit förderndes Kreuzungsbauwerk gelten,

- der durchgehend vierspurige Ausbau des Straßenzugs "Stresemannstraße" (B 431),

- die Umsetzung eines wirkungsvollen Verkehrs- und Parkkonzepts für die Teilnehmer von Veranstaltungen in den Arenen. Dabei ist insbesondere auf die Wohngebiete in Lurup und Othmarschen (S-Bahnhof) Rücksicht zu nehmen,

- die Sperrung der Ausfahrt Othmarschen für Fahrzeuge über 7,5 t (ausgenommen Anlieger),

- die Sperrung der B 431 von der Ausfahrt Bahrenfeld in Richtung Osten für Fahrzeuge über 7,5 t (ausgenommen Anlieger),

- eine direkte Straßenverbindung des Zentrums Altona mit der A 7 über das ehemalige Postgleis,

- die deutliche Aufwertung des Fahrrades als Verkehrsmittel durch Instandsetzung und konzeptionelle Überarbeitung des Radwegenetzes in Altona,

- die Bekämpfung des Parkplatzmangels in den verdichteten Wohngebieten (Ottensen und Blankenese) durch den verstärkten Bau von privat betriebenen Quartiersgaragen

- der Abbau von überflüssigen Verkehrsschildern,

- die Einbeziehung der bezirklichen Verkehrsbaustellen in die bestehende Koordinierung.

 

 

Planen und Bauen für Altona: Die Mischung von Arbeiten und Wohnen muss gefördert werden

Altona hat über die Jahre produzierendes Gewerbe verloren, weil die Bezirksverwaltung und die Bezirksversammlung in den letzten Jahren die Ausweisung von Gewerbeflächen vernachlässigt und bestehende Gewerbeflächen in Wohnungsbauflächen umgewandelt haben. Die FDP wird sich dafür einsetzen, dass im Bezirk ausreichende Gewerbeflächen für Betriebsansiedlungen und –erweiterungen ausgewiesen werden und die Mischung von Wohnen und Arbeiten neue Chancen erhält.

Die Entwicklung der Fläche des ehemaligen Altonaer Güterbahnhofs zu einem neuen Stadtteil bietet die große Chance, Altona-Nord mit Ottensen und Bahrenfeld zu verbinden und damit dem Bezirk ein neues städtebauliches Gesicht zu geben. In den neuen Stadtteil soll auf der Höhe des heutigen S-Bahnhofs Diebsteich ein Bahnhof für den Fernverkehr integriert werden. Diese Lösung sichert dem Bezirk langfristig einen direkten Zugang zum Fernverkehr und für den Autotransport. Die FDP wird sich dafür einsetzen, dass die Entwicklung des Stadtteils durch einen internationalen Ideenwettbewerb vorbereitet wird.

Viele Straßen im Bezirk sind noch nicht den ursprünglichen Plänen entsprechend ausgebaut worden. Auf die Anlieger kommen deshalb anteilige Kosten in nicht unerheblicher Größe zu. Die FDP Altona will, dass der Straßenausbau schnellstmöglich abgeschlossen oder durch Beschluss beendet wird und die auf die Anlieger zukommenden Kosten transparent und öffentlich gemacht werden. Der Straßenausbau ist auf das der Verkehrssicherheit dienende Maß zu beschränken.

 

 

Tourismus in Altona: Investieren in den Standort

Die FDP will die Stärken Altonas konsequent für die Tourismusförderung nutzen: Die einmalig schöne Elbuferlage mit den meisten Parks von Hamburg und den architektonisch wunderschönen Landhäusern, das reiche Angebot an Gaststätten und Lokalen mit den meisten Sterne-Restaurants Hamburgs und, nicht zu vergessen, die modernsten und größten Veranstaltungsorte.

Die HSH-Nordbank-Arena, die Color-Line-Arena, die geplante Volksbank-Arena sowie der Derby- und Poloplatz in Klein-Flottbek bieten dafür beste Voraussetzungen.

Als konkrete Vorhaben für die Förderung des Tourismus soll der Bezirk

- einen eigenständigen Auftritt im Rahmen des Hamburg-Tourismusprogramms entwickeln,

- am Hafennordrand zügig die Endausbaustufe hergestellt und die jahrelangen Behinderungen der Touristen und Anwohner beendet werden,

- das Fährschiff-Terminal am Altonaer Elbufer für Kreuzfahrtschiffe und Fährdienste wieder in Betrieb gesetzt werden,

- ein Campingplatz an der Autobahnausfahrt Volkspark für Wohnwagen-und Zelt-Camper eingerichtet werden.

 

 

Sozial- und Integrationspolitik für Altona: Die Menschen liegen der FDP am Herzen

Die Stadt muss zum Ziel haben, ein Wachstum zu gestalten, das Nachhaltigkeit im Blick hat und an dem die Bürgerinnen und Bürger beteiligt sind. Es gilt, einen hohen Anteil von familienfreundlichen Wohnungen, eine Erlebnisvielfalt im Bezirk und ein regionales Angebot von Betreuungseinrichtungen und kulturellen Stätten verbunden mit gewerblichen Nutzungsmöglichkeiten zu gewährleisten.

Die FDP Altona spricht sich für die Unterstützung von Einrichtungen aus, die auf die Föderung der wirklich bedürftigen Bürger in ihrer Selbständigkeit abzielen und die wichtige Hilfe im psychosozialen Bereich anbieten. Hierzu zählen Einrichtungen für Mädchen mit Gewalterfahrung, Frauenhäuser, die Tagesstätten für Obdachlose und Räumlichkeiten für Bürgertreffs. Die sozialraumorientierten Jugendhilfeeinrichtungen und Schnittstellenprojekte sind hier ebenfalls zuzurechnen. Die Jugendpolitik ist eine zentrale kommunalpolitische Aufgabe, für die trotz schwieriger Haushaltslage hinreichende Mittel zur Förderung Jugendlicher sowie zur Gewaltprävention gewährleistet sein müssen.

Die FDP setzt sich für das ehrenamtliche Engagement der Bürger ein. Insbesondere sollen Einrichtungen unterstützt werden, die effektiv arbeiten und sich einen sinnvollen Platz im Netzwerk der sozialen Einrichtungen schaffen. Dazu gehören Projekte, die auf ehrenamtlicher Basis junge Familien und Alleinerziehende im Alltag entlasten und Einrichtungen, die Familien mit Migrationshintergrund unterstützen.

Die FDP bekennt sich zu einer offenen Gesellschaft und tritt für ein Miteinander der Kulturen ein. Voraussetzung ist dabei, dass die von der FDP eingeführte Sprachförderung im Vorschulalter weiter mit Nachdruck betrieben wird. Daher will die FDP Integrationstreffpunkte insbesondere für Jugendliche einrichten und fördern, in denen einheimische und ausländische Bürger durch gemeinsame Beschäftigung und Aktivitäten ihr Wissen um die jeweils andere Kultur erweitern.

 

 

Bildungspolitik für Altona: Nicht nur Sache des Senats

Schule ist Sache der Menschen und daher auch Angelegenheit des Bezirks Altona. Die FDP Altona wird sich dafür einsetzen, dass die Schulen verstärkt in die Verantwortung der Lehrer, Eltern und Schüler gelegt werden.

Die Schulentwicklungsplanung und die Schulorganisation sollen jährlich mit den Kreiselternräten abgestimmt werden. Eigenverantwortung fördert die zeitgemäße und benutzergerechte Ausgestaltung von Bildungseinrichtungen und ihre Integration in die Stadtteile. Die FDP fordert darüber hinaus auch, dass alle Schulen im Rahmen ihrer Profilbildung die Chance erhalten, ein Ganztagsangebot bereitzustellen. Im Rahmen eines ehrenamtlichen Engagements setzt sich die FDP ferner für eine schulbegleitende Förderung der Kinder und Jugendlichen durch Eltern und außerschulische Experten ein.

Ebenso wird die FDP dafür sorgen, dass die Volkshochschule auf Dauer mit der Zentrale im Stadtteil Sternschanze und dem Lehrgebäude in der Waitzstraße ein attraktives Lehrangebot für alle Altonaer Bürgerinnen und Bürger anbieten kann.

 

 

Kulturpolitik für Altona: Für Vielfalt und Qualität

Die breit gefächerte Kulturlandschaft Altonas mit ihren Theatern, Museen und dem Konservatorium verdient nach Auffassung der FDP sorgfältige Pflege und Förderung. Kulturelle Einrichtungen der Stadt Hamburg gehören immer auch in die Verantwortung der Bezirke, in denen sie sich befinden. Für die FDP Altona spielen beim kulturellen Angebot und seiner Förderung mit öffentlichen Mitteln der Qualitätsgedanke und die Wahrung eines anspruchsvollen Niveaus eine wichtige Rolle.

Nach der rigorosen Schließung mehrerer Bücherhallen in unseren Stadtteilen hat die FDP die Eigeninitiativen der Bürger, die sich weiterhin für die Lese-Kultur in ihren Gebieten einsetzen, unterstützt und wird ihnen auch weiterhin hilfreich zur Seite stehen. Bücherhallen und deren Nachfolgeinitiativen sind über die Bücherausleihe hinaus ein wichtiger Treffpunkt und haben sich zu ganz eigenen Kulturzentren entwickelt. Sie sind für die Förderung von Kultur und Bildung unverzichtbar.

 

 

Natur in Altona: Für den Erhalt des Volksparks und der Feldmarken

Der Altonaer Volkspark ist in seiner Anlage einmalig als Wald, als Zier- und Lehrpark, aber auch als sportliche Erholungsstätte. Die FDP Altona setzt sich für den Erhalt des Volksparks als Ganzes ein und lehnt große Teile des "Sportparkkonzepts" des Hamburger Senats ab. Dabei sind die folgenden Veränderungen unter Abwägung aller Interessen zu akzeptieren:

- Ergänzung und Arrondierung der vorhandenen Arenen bei gleichzeitiger Abgrenzung zum bestehenden Parkgelände,

- Erhalt der Anzahl von Parkplätzen auch beim Bau der geplanten Volksbank-Arena durch ein Parkhaus, eine Tiefgarage oder durch einen Dachparkplatz auf der Halle,

- Ausbau des Bornmoors mit Einrichtungen für Sport und Freizeit unter Beibehaltung des Randwalds,

- Aufgabe der Trabrennbahn Bahrenfeld und Nutzung des Geländes für Wohnbebauung, und straßenseitige Gewerbebebauung,

- Verbesserung des südlichen Zugangs zum Volkspark durch teilweise Nutzung des westlichen Geländes der Trabrennbahn,

- Aufwertung des Altonaer Volksparks durch verbesserte Pflege, durch Durchforstung des Waldgebiets um den Tutenberg und durch ein klares Erschließungskonzept.

Die drei Feldmarken in Rissen, Sülldorf und Osdorf sind als ländliche Räume konsequent zu erhalten und planrechtlich abzusichern. Die vor einigen Jahren erfolgreich durchgeführte Renaturierung der Wedeler Au westlich des "Feldwegs 65" ist im östlichen Teil des Aue-Quellgebietes fortzusetzen, um so den ursprünglichen Charakter dieses Feuchtbiotops zu sichern. Neue organisierte Freizeitnutzungen werden von der FDP abgelehnt.

Die FDP lehnt das Hamburger Hundegesetz ab und unterstützt die Verfassungsklagen gegen das Gesetz. Die FDP setzt sich dafür ein, dass in Altona Hundewiesen und –auslaufgebiete mit Konzept ausgewiesen werden.

 

 

Vor Ort: Was in den Stadtteilen besser werden soll

Die FDP hat zum Erhalt der Elbchaussee als baugeschichtlichem Kulturraum eine Stadtbilduntersuchung zur Vorbereitung einer Gestaltungssatzung initiiert. Die FDP fordert eine verbindliche Regelung, die die Begrenzung der Baudichte und der Bauhöhen sowie den Denkmalschutz für herausragende Gebäude zum Inhalt hat. Die Parzellierung parkartiger Grundstücke soll verhindert werden. Die Elbchaussee soll auf ganzer Länge für den Durchgangsverkehr über 7,5 t gesperrt werden.

Die FDP wird in Altona ein Modellprojekt "Patenschaft für öffentliches Grün" zur Intensivierung der Pflege der Grünanlagen starten.

Die S-Bahnhöfe Bahrenfeld, Othmarschen und Hochkamp sind barrierefrei auszubauen. Die Umsteigemöglichkeiten von Bahn - Bus/ Bus - Bus (z. B. an den Umsteigeknoten Bahrenfelder Trabrennbahn / Schenefelder Platz / Langelohstraße Nord und EEZ) müssen besser koordiniert und für den Bürger erleichtert werden.

Die FDP fordert für Altona-Altstadt die Beibehaltung des Quartiermanagements für die Entwicklung der Großen Bergstraße zu einem regional bedeutenden Wohn- und Einkaufsgebiet. Die sogenannte Kommunaltrasse soll für den Individualverkehr freigegeben werden. Außerdem wird eine aktive Stadtteilentwicklung unterstützt, um diesen hervorragend gelegenen Teil des Bezirks für neue Bewohner attraktiv zu machen.

Der Stadtteil Sternschanze stellt einen kulturell vielseitigen und lebendigen Stadtteil dar. Der Bezirk Altona gewinnt mit dem Zuwachs der Sternschanze noch mehr an Attraktivität und Lebensqualität. Die FDP Altona setzt sich dafür ein, dass die Nutzung des Schanzenparks durch die Anwohner weiterhin in der gewohnten Weise gesichert wird und dem Stadtteil das Open-Air-Kino nicht genommen wird.

In Ottensen ist die gewachsene Mischnutzung für Arbeit und Wohnen zu erhalten. Unter dem Fischerspark soll eine Quartiersgarage angelegt werden. Vorhandene Baulücken werden ebenfalls in Hinblick auf ihre Nutzung als obererdige Quartiersgaragen geprüft. Die Kreuzung Behringstraße / Hohenzollernring ist zu einem Kreisverkehr umzubauen.

Die Einrichtung einer neuen S-Bahnstation im Bereich der Gauß- / Gasstraße ist vordringlich zu betreiben.

Bahrenfeld und Othmarschen sollen durch den geplanten Deckel über die A 7 vom Verkehrslärm entlastet und wieder zusammen gefügt werden.

Das Kreuzungsbauwerk Behringstraße / Baurstraße / Paul-Ehrlich-Straße / Johann-Mohr-Straße soll an die zukünftige Verkehrsbelastung angepasst werden (durch ein oder zwei Kreisverkehrsbauwerke).

In Groß-Flottbek fordert die FDP ein schlüssiges Verkehrskonzept für die geplante Internationale Schule.

Am Quellental in Nienstedten sind die Gebäude von der Baron-Voght-Straße bis zur Einmündung Apphuhnstraße unter Milieuschutz zu stellen.

Der Eckhoffplatz ist zügig als Luruper Ortszentrum auszubauen. Das durch eigene Initiative der Luruper Bürger entstandenes Lese-Kultur-Café in Lurup und Osdorf wird von der FDP weiterhin unterstützt.

Das Freibad Osdorf bleibt erhalten. Der ländliche Charakter der Osdorfer Feldmark ist nach der Beendigung der Baustelle für Desy (XFEL) wieder herzustellen und für die Zukunft zu erhalten. Die FDP unterstützt das begonnene Stadteil-Kulturzentrum.

Sülldorf soll seinen dörflichen Charakter behalten.

Für das Treppenviertel in Blankenese strebt die FDP ein Parkkonzept unter Einbeziehung von privat betriebenen Quartiersgaragen an. Die FDP fordert die zügige Erarbeitung von B-Plänen im Blankeneser Hanggebiet mit dem Ziel, den ortstypischen Charakter Blankeneses zu erhalten.

Für Rissen ist eine mit Wedel abgestimmte Planung für den Durchfahrtsverkehr durch Tinsdal und Rissen zu entwickeln. Die Verkehrsführung im Rissener Ortskern muss wieder vereinfacht werden. Die "Rissener Acht" wird aufgehoben. Die Wedeler Landstrasse wird als Einbahnstrasse durchgehend von Ost nach West befahrbar. Die Rissener Dorfstrasse wird wieder Einbahnstrasse von West nach Ost.